Gestaltung der pädagogischen Arbeit

6.1 Tagesablauf der ü3-Gruppen

07:30 - 08:50

Ankunftszeit 

 

Begrüßung der Kinder in ihrer Gruppe
Bis 08:50 Uhr ist Freispielzeit  

09:00 - 09:30

Morgenkreis 

 

Gemeinsames Ankommen in der Gruppe 

09:30 – 10:00

Frühstück 

 

Das gemeinsame Essen ist uns wichtig zur Gemeinschaft zwischen den Kindern untereinander und auch zwischen den Kindern und ErzieherInnen.  

10:00 - 10:45

Angebot in Gruppen 

 

Gezielte Angebote in gleichaltrigen oder altersgemischten Gruppen

10:45 - 12:00

Freispielzeit 

 

 

 

Möglichkeit für Projekte  

Aufenthalt im Garten

Die Kinder können die Spielmöglichkeiten selbständig auswählen

11:30 - 12:00

Abholung 

 

Alle Kinder der Halbtagesbetreuung

12:00 - 12:45 

Mittagessen 

 

 

12:45 - 13:30

Ruhezeit 

 

Vorlesezeit, mit Schlafmöglichkeit 

13:30 - 14:30

Freispielzeit 

 

In den Gruppenräumen, der Turnhalle  oder im Garten 

13:30 - 14:30

Abholung 

 

Der VÖ-Kinder (Verlängerte Öffnungszeiten) 

13:30 - 16:30

Freispielzeit bis zur Abholung der Ganztageskinder 

 


 

Zeit für gezielte oder spontane Angebote

Kleines gemeinsames Vesper um ca. 14:45 Uhr

Individuelle Abholzeit

6.2 Tagesablauf der u3-Gruppe

07:30 – 08:50 Uhr 

Ankunftszeit 

 

Begrüßung der Kinder in den Gruppen 

 

 

 

Freispielzeit 

09:00 – 09:15 Uhr 

Morgenkreis 

 

Gemeinsames Ankommen in der Gruppe 

09:15 – 10:00 Uhr 

Frühstück  

 

Das gemeinsame Essen ist uns wichtig zur Gemeinschaft zwischen den Kindern untereinander und auch zwischen den Kindern und ErzieherInnen. 

10:00 – 10:15 Uhr 

Freispiel 

Tische abräumen 

„Windelkontrolle“ 

 

 

Während der Tisch abgeräumt und sauber gemacht wird, können die Kinder spielen 

Nach dem Essen schauen wir explizit bei jedem Kind, ob es eine neue Windel braucht oder auf die Toilette gehen muss 

10:15 – 11:15 Uhr 

Freispiel 

Angebote 

Ausflüge 

 

 

Möglichkeit, in den Garten oder spazieren zu gehen 

Möglichkeit zum Freispiel im Gruppenraum 

 

 

 

Möglichkeit für gezielte Angebote in Kleingruppen 

11:15 – 11:30 Uhr 

Aufräumen und Sing-

/ Spielkreis 

 

Wir räumen gemeinsam mit den Kindern auf 

 

 

 

Nach einem kurzen Sing- und Spielkreis gehen wir gemeinsam Händewaschen 

11:30 – 12:00 Uhr 

Mittagessen 

 

 

12:00 – 14:00 Uhr 

Mittagsschlaf 

 

Wir bringen die Kinder ins Bett und begleiten sie beim Einschlafen 

 

 

 

Die größeren Kinder, die keinen Mittagsschlaf mehr machen, legen sich im Gruppenraum zur Ruhe und spielen danach ruhige Spiele oder schauen Bücher an 

14:00 – 14:30 Uhr 

Wecken und Abhol-

zeit 

 

Die Kinder werden von uns geweckt und angezogen 

 

 

 

Die VÖ Kinder werden abgeholt 

14:30 – 16:30 Uhr 

Freispiel  

 

Freispiel in der Gruppe, in der Turnhalle oder im Garten 

 

 

 

Kleines Vesper um ca. 14:45 Uhr 

 

 

 

Individuelle Abholzeiten 

Bei der Gestaltung des Tagesablaufs erleichtern einige immer wiederkehrende Rituale (Morgenkreis, gemeinsame Mahlzeiten, Ruhezeit) den Kindern die zeitliche Orientierung. Die pädagogische Arbeit berücksichtigt die Bedürfnisse der Kinder und die momentane Gruppensituation, sodass sich Angebote an die gesamte und geteilte Gruppe bzw. an das einzelne Kind richten. Dies erfordert von den ErzieherInnen genaues Beobachten der Kinder und das Analy- sieren ihres Verhaltens hinsichtlich ihrer Beschäftigung, Sorgen, Nöte, Rolle in der Gruppe oder ihrem familiären Umfeld.

6.3 Gruppen

Wir arbeiten in fest strukturierten, altersgemischten Gruppen, allerdings mit offenen Elementen. Das bedeutet, dass sich die Gruppe im Tagesablauf auch öffnet und die Kinder zwischen den Bildungsbereichen Musik, Kreativität, Sprache und Bewegung wählen können. Gruppenübergreifende Aktivitäten, wie gemeinsame Feste, Ausflüge, Projekte, biblischer Morgenkreis usw. werden in den Alltag der Kita miteingeplant.

Die Einteilung in Gruppen ist für unsere Arbeit sehr wichtig, denn dies trägt zu konstanten Beziehung des Gruppengefüges bei. Innerhalb der Gruppe hat jedes Kind eine Bezugsperson. Diese ist Hauptansprechpartner für die Eltern, führt regelmäßige Elterngespräche und ist verantwortlich für die Dokumentation der Entwicklung des Kindes.

Die altersgemischten Gruppen ermöglichen den jüngeren Kindern Orientierung an den Älteren. Sie erhalten vielfältige Spielanregungen, während die Großen soziales Verhalten einüben können. Die Kinder erleben sich in ihrer Kita-Zeit in verschiedenen Rollen und sammeln dadurch viele Erfahrungen.

Die Struktur der Gruppen begünstigt die für die Integration von Kindern mit Behinderung notwendige grundsätzliche Akzeptanz des Individuums, indem sie die Unterschiedlichkeiten der Einzelnen nicht nur zulässt, sondern bewusst in den Erziehungsprozess einbaut.

6.4 Begleitende Eingewöhnung

Bei der Eingewöhnung orientieren wir uns am Kind und seinen Eltern, sodass besonders das Kind einen behutsamen Übergang von der Familie in die Tageseinrichtung erlebt. Der Eingewöhnungsprozess wird in enger Abstimmung zwischen den Eltern und der Bezugsperson als Bindungsperson aus der Gruppe gestaltet.

Beim Eingewöhnungsprozess im Krippenbereich orientieren wir uns am „Berliner Eingewöhnungsmodell. Dies zielt darauf, während der Anwesenheit der Eltern, eine tragfähige und vertrauensvolle Beziehung zwischen dem Kind und der Bezugsperson aufzubauen. Diese Beziehung soll dem Kind Sicherheit geben und ihm einen guten Start in die Kindergartenzeit ermöglichen.

Wir geben jedem Kind aus dem Krippen-und Kindergartenbereich die individuelle Zeit, um die Einrichtung mit den vielen Abläufen, Regeln, Ritualen, Menschen, Kindern und Räumen kennenzulernen. Das Kind bestimmt das Tempo der Eingewöhnung, um diesen ersten Schritt aus der Familie gut zu bewältigen.

Die Kinder erhalten eine altersgemäße Entwicklungsanregung basierend auf adäquatem Entwicklungswissen, emotionaler Zuwendung, hoher Aufmerksamkeit und Antwortbereitschaft. Ebenso ist uns die sprachliche Stimulation und Unterstützung seiner Kommunikationsversuche auf der Beziehungsebene sehr wichtig.

6.5 Gemeinsame Aktivitäten

Gemeinsame Aktivitäten (z.B. Singen, Kochen, Essen, Feiern, Ausflüge) mit den Kindern während des Tagesablaufes fördern das Wir-Gefühl in der Gruppe. Die Aktivitäten sind nicht nur auf die Kindertagesstätte begrenzt, sondern sollen den Kindern auch die Gelegenheit geben, lebenspraktische Erfahrungen zu sammeln und ihr Umfeld besser kennen zu lernen.

Gemeinsame Aktivitäten (z.B. Sommerfest, Garteneinsatz, Laternenumzug, Abschiedsfest) streben wir auch mit den Eltern und den Familien der Kinder an. Denn sowohl Kindertagestätte als auch die Familie sind prägende Lebenswelten für die Kinder, welche durch gemeinsame Erlebnisse bereichert werden.

6.6 Vorschulzeit

Die Vorschulzeit ist oft eine besondere Zeit für die Kinder. Wir unterstützen die Kinder bei der Vorbereitung auf ihre neue Lebenssituation in der Schule, indem wir eine offene Lernumgebung schaffen. So können sie nach ihren individuellen Interessen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und ihrem Drang zur Exploration handeln.

Die Kita Klangwolke arbeitet eng mit der zugehörigen Grundschule, der Hardbergschule in Worblingen, zusammen. Durch den Besuch der Lehrkraft entsteht bei den Kindern Vertrauen und Interesse. Zudem erhalten sie einen Einblick in den Schulalltag. Die Schule bietet uns auch die Möglichkeit, kurz vor der Einschulung, das Schulgebäude zu besuchen und am Unterricht teilzunehmen.

Die Hinführung zur Sozialkompetenz (teilen, helfen, unterstützen und zuhören können, Rücksicht nehmen und umsichtig sein) ist gerade für die Vorschulkinder von großer Bedeutung.

Neben besonderen Ereignissen wie der Verkehrserziehung, Ausflüge zur Feuerwehr und auf Bauern-/Obsthöfe, finden regelmäßige Angebote von den Erzieherinnen explizit für die Vorschüler in der Kita statt und werden in den Alltag integriert. Hierbei wollen wir den kindlichen Bedürfnissen entgegenkommen, folgen der kindlichen Lern-und Entwicklungslogik und vermeiden dabei jede einseitige Herausforderung, besonders in kognitiver Hinsicht. Es ist uns ein bedeutendes Anliegen die Kinder entwicklungsgerecht zu begleiten.

Als Grundlage zur Schulfähigkeit, beabsichtigen wir eine umfassende Stärkung der Gesamtpersönlichkeit des Kindes, welche die Gemeinschaftsfähigkeit, Selbständigkeit und Selbstvertrauen, Lernfreude, Neugierde und Ausdrucksfähigkeit durch Sprache und Bewegung beinhaltet.

Da die die Übergangssituation vom Kindergarten in die Schule oft mit vielen Erwartungen, Hoffnungen, Befürchtungen und Fragen verbunden ist, kooperieren wir bewusst und verstärkt mit den Eltern und bieten entsprechende Angebote (Elternabende, Elterngespräche) zu diesem Thema an.

6.7 Partizipation

Grundprinzipien einer kindergerechten Elementarpädagogik wie Partizipation, Inklusion, die wertschätzende Anerkennung von Unterschiedlichkeit und die konsequente Orientierung an den Bedürfnissen eines jeden Kindes sind grundlegend für unsere pädagogische Arbeit. Jeder ist wichtig, jeder wird gesehen und in die Gestaltung des Kita-Alltags mit einbezogen.

In den vielen Begegnungen und Gesprächen im Alltag mit den Kindern nehmen wir die Meinung der Kinder, ihre Wünsche und ihre Anliegen ernst. Dadurch weiß sich das Kind wertgeschätzt, was sich stärkend auf die Eigenverantwortung des Kindes auswirkt. Es erlebt Ernstgenommen sein, Zutrauen und Entscheidungsfreiheit. Und das in dem Rahmen, wie es sich zu seinem Wohl und dem Wohl der Gemeinschaft vereinbaren lässt.

Mit den Kindern erarbeiten wir Regeln für den Kita-Alltag, wobei wir die Meinungen jedes Kindes ernst nehmen und berücksichtigen. Außerdem lernen die Kinder durch kleine Dienste, die sie übernehmen, den Gruppenalltag aktiv mitzugestalten und somit auch Verantwortung zu tragen, nicht nur für sich selbst, sondern auch für die anderen. So werden sie im Rahmen Ihres Alters in ihrer Selbstständigkeit gefördert und gestärkt.

Bei den immer wieder kehrenden Projektangeboten können die Kinder frei entscheiden, ob sie mitwirken wollen. Außerdem steht dem Kind die Möglichkeit offen, von den angebotenen Instrumenten selbst eins auszuwählen, welches es erlernen möchte.

Den Kindern auch im Rahmen der Partizipation mit Achtung, Wertschätzung und Respekt zu begegnen ist Grundlage unserer Arbeit und schließt mit ein, dass wir dies im Team und im Umgang mit den Eltern ebenso pflegen. So sind wir Vorbild für die Kinder und schaffen in unserem Alltag eine Atmosphäre der Geborgenheit, des Wohlbefindens und der Anerkennung.

6.8 Umgang mit Beschwerden

Der rechtlichen Anforderung nach §45 SGB VIII, beziehen wir geeignete Verfahren der Beteili- gung und Möglichkeiten der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten von den Kindern in unsere Arbeit mit ein.

Grundlegend wollen wir dafür eine Atmosphäre schaffen, in der die Kinder erleben, dass es zum Leben und zum sozialen Miteinander gehört, Fehler zu machen und darüber zu sprechen. Umsetzen lässt sich das Beschwerdemanagement, indem wir die Zugänglichkeit der Beschwerdewege sicherstellen und die Beschwerdeverarbeitung mit Vertrauen, Verlässlichkeit und Transparenz angehen.

Pädagogisch gestalten wollen wir dies zum Beispiel durch:

– Beschwerden von Kindern in unmittelbarer Situation annehmen
– In Dienstbesprechungen über die Beschwerden der Kinder verhandeln und Konsequenzen ziehen
– Raum schaffen, damit Kinder über ihre Rechte und Beschwerden sprechen können
– Offenheit und Transparenz im Verhalten der ErzieherInnen

6.9 Raumgestaltung und Materialauswahl

Der Krippen-und Kindergartenbereich sind dem jeweiligen Alter und den Bedürfnissen der Kinder angepasst und beinhalten die für den Tagesablauf erforderlichen Räume.

Die Raumgestaltung und die Anordnung des Spielmaterials sollen Aufforderungscharakter ha- ben und damit Spielanregung sein. Durch die verschiedenen Spiel- und Arbeitsbereiche wie Bauen und Konstruieren, Puppen-und Kochecke, Maltisch, Kuschelecke, Musikzimmer, Lese- zimmer, Kreativraum, etc. haben die Kinder viele Möglichkeiten, alleine, gemeinsam oder in Kleingruppen zu spielen und sich bei Bedarf auch zurückzuziehen.

Bei Mobiliar und Spielmaterial achten wir auf die Verwendung möglichst vieler Naturmaterialien. Die Auswahl erfolgt nach ökologischen, gesundheitlichen und ästhetischen Gesichtspunkten und soll Reizüberflutung vermeiden.

6.10 Beobachtung und Dokumentation

Unsere pädagogischen Planungen und Gestaltungen von Aktivitäten, bauen auf der Beobachtung, Wahrnehmung und Dokumentation des individuellen Entwicklungstandes und der Themen und Interessen des Kindes auf.

Innerhalb des Teams richten wir uns nach ausgewählten, für unsere Arbeit geeigneten, Beobachtungs-und Dokumentationsverfahren, sodass wir die Bildungs-und Entwicklungsprozesse der Kinder im Blick haben. Dies hilft uns, unsere Arbeit qualitativ sicherzustellen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Zudem bilden die Beobachtungs- und Dokumentations- verfahren Basis und Hilfestellung bei Elterngesprächen.

Im Rahmen der Entwicklungsbeobachtung, orientieren wir uns an dem allgemeinen Entwicklungstand und dem Entwicklungsverlauf in Bezug auf die jeweiligen Bildungs- und Entwicklungsfelder. Dies hilft uns unter anderem, Hinweise auf mögliche Besonderheiten in der Entwicklung, auf Entwicklungsauffälligkeiten zu erhalten und unserer Aufgabe, auf diese frühzeitig einzugehen, gerecht zu werden.